Ein ganzes Jahr Erfolg! - Christinas Blog für Milchviehhalter!
Hallo Ihr Lieben!
In den kommenden Wochen werden wir wieder maßgeblich über den Erfolg unserer Milchproduktion entscheiden! Das Thema, was ich für Euch ausgesucht habe, ist eines der Themen, mit denen wir unseren Gewinn am stärksten selbst beeinflussen können! In den nächsten Wochen wird der Grundstein dafür gelegt, wieviel Kraftfutter wir benötigen werden, wie hochpreisig dieses Kraftfutter sein wird und wie vital und leistungsfähig unsere Kühe sein werden. Es geht um die Ernte auf unserem Grünland. Hier beginnt für mich Nachhaltigkeit und für viele von Euch, die ich in der Praxis kennenlernen durfte, auch!
Also: „Let`s Go!“
Hier kommen einige Tipps aus der Praxis für Euch!
Viele von euch wissen um die „Bierflaschenmethode“. Wenn das Gras zum Mahdzeitpunkt Bierflaschenhöhe erreicht hat, dann ist die optimale Ertragssicherheit gegeben! Ist mit dieser Methode auch die optimale Qualitätssicherheit gegeben? Im Mai steigt der Rohfasergehalt des Grases je nach Bestand und Witterung täglich um 3-5 g/kg TM an. Der optimale Rohfasergehalt für die Milchkuhfütterung liegt zwischen 210 und 230 g/kg TM.
Das bedeutet für uns, dass wir für Mahd und Bergung unseres 1. Aufwuchses zur Herstellung der Anwelksilage ein Zeitfenster von NUR 4-8 Tagen haben! Um das gut planen zu können, empfehlen wir, den Rohfasergehalt der verschiedenen Bestände bis spätestens Anfang Mai zu analysieren. (wir arbeiten im Analysebereich seit vielen Jahren erfolgreich mit der Firma Dr.Pieper Technologie- & Produktentwicklung zusammen) Die Mahd sollte spätestens bei einem Rohfasergehalt von 220 g/ kg TM beginnen.
Einen guten Orientierungspunkt bietet Euch der Löwenzahn. Wenn er abgeblüht ist, bis zum Zeitpunkt der Pusteblumen, markiert er einen günstigen Schnittzeitpunkt. Für die optimale Schnitthöhe solltet Ihr 6-7cm einhalten. Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, findet sich im Siliergut unter anderem genügend Zucker für unsere fleißigen Helfer, die Milchsäurebakterien, und wenig Schmutz. Beim optimalen TM Gehalt von 350g/kg Frischmasse, in Verbindung mit genügend Zucker im Siliergut fühlen sich unsere Freunde, die Milchsäurebakterien besonders wohl und können super ihre Arbeit erledigen und das Siliergut möglichst schnell auf einen ph-Wert von 4,2 absenken. Das ist der pH-Wert, der eine optimale Lagerstabilität garantiert.
Wenn Eure Kühe eine Anwelksilage mit der gleichen Energiedichte aber schlechterer Gärqualität angeboten bekommen, fressen sie bei einem Kraftfutterniveau von 6 kg TM pro Kuh und Tag ca. 3 kg weniger Trockenmasse. Das heißt, Ihr verliert bei gleichem Kraftfuttereinsatz 6 kg Milch pro Kuh und Tag. Das ist ganz schön viel!
Schaut deshalb auch unbedingt in unseren Beitrag vom 18.04.2020 „Grassilierung – worauf kommt es an?“ (Link) rein!
Um Euch optimal beraten zu können, besuchen wir Euch natürlich auch gerne auf Euren Betrieben!
Neugierig geworden? Dann tretet in Kontakt mit uns!
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