Heuernte

heuschwaden

Was ist Heu und wie wird es „gemacht“?

Als Heu bezeichnet man die getrocknete, oberirdische Biomasse von Grünlandpflanzen wie Gräsern und Kräutern. Um diese Masse hinreichend zu konservieren, muss das gemähte Grünland zwar so schnell wie möglich aber trotzdem behutsam auf einen Trockensubstanzgehalt von mehr als 80 % gebracht werden. Dafür haben sich unterschiedliche Trocknungsverfahren etabliert:

  • Bodentrocknung
  • Gerüsttrocknung
  • Unterdachtrocknung

Hier bei uns können wir häufig die klassische Bodentrocknung beobachten, bei der die Mahd mehrere Tage liegen bleibt, um an der Luft zu trocknen. Man benötigt in etwa 3 – 4 Tage mit entsprechender Witterung, um einen geeigneten Trocknungsgrad zu gewährleisten. Nachdem das Gras gemäht wurde, wird es gezettet, d.h. auseinandergestreut. Damit es während der Nachtstunden nicht zu stark durchfeuchtet (Tau), wird es dann wieder zu sogenannten Nachtschwaden zusammen gerecht. Tagsüber wird es dann wieder mehrmals gewendet, bis es zur Abfuhr wieder zu Schwaden zusammengefegt wird. All diese Arbeitsschritte erfolgen heute fast immer mit Hilfe von Technik; selten wird Heu noch per Hand gemacht.

Daraus werden dann kleine Ballen zwischen 10 – 30 kg gepresst; oft sieht man aber auch die deutlich schwereren Rund- und Quaderballen. Bei entsprechend trockener Lagerung kann das Heu dann über ein Jahr lang als Futter genutzt werden.

collage heuernte

Welche Eigenschaften sollte gutes Heu haben?

Grundsätzlich sollte qualitativ hochwertiges Heu staubarm sein und einen Trockensubstanzgehalt von mind. 86 % aufweisen. Um die Beschaffenheit umfänglich zu bewerten, sollten sowohl das Aussehen, die Haptik und der Geruch in die Beurteilung einfließen.

  • AUSSEHEN:
    • Vorwiegend Grünfärbung
    • Nicht verblasst oder anderweitig verfärbt, braun oder gar schwarz
    • Möglichst viele Blätter vorhanden, weiche Struktur
  • HAPTIK:
    • Trocken!
    • Nicht klamm oder gar feucht
    • Es sollte nicht stauben
  • GERUCH:
    • Angenehmer Duft; frisch, blumig
    • Heu darf keinesfalls schimmlig, muffig oder säuerlich riechen!

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass Heu keine Anzeichen für Schimmelbildung aufweist. Hinweise darauf sind bspw. eine weiße bis gräuliche Verfärbung, ein muffiger oder fauliger Geruch und eine Staubentwicklung, die durch Schimmelsporen hervorgerufen wird. In diesem Fall sollte das Heu auf keinen Fall mehr verfüttert werden.