Fit für die Turniersaison

fuchs mit trense

Der Frühling kommt immer näher und damit auch die neue Turniersaison. Viele Turnierreiter haben die ersten Turniere bereits geplant und bereiten sich dementsprechend auf die kommende Saison vor, um möglichst gute Leistungen zeigen zu können. Der Frühling bedeutet aber auch Fellwechsel und teilweise starke Temperatur- und Wetterwechsel, die den Stoffwechsel des Pferdes zusätzlich belasten. Die Kombination von bedarfsgerechter Fütterung und angepasstem Training ist besonders wichtig für ein fittes, leistungsbereites Pferd. 

 

Wie kann ich mein Training effektiv gestalten?

Das Training sollte immer individuell gestaltet werden, da jedes Pferd und jedes Trainingsziel anders sind. Die drei wichtigsten Faktoren bei der Trainingsgestaltung sind das Alter, der Trainingsstand und die Disziplin. Die Bewegung des Pferdes sollte immer abwechslungsreich für Kopf und Körper sein, damit es psychisch und physisch gefördert wird. Unterschieden wird außerdem in Kraft- und Konditionstraining; bei bereits sehr gut trainierten Pferden kann auch ab und zu beides in einer Einheit verbunden werden. Tempiwechsel innerhalb und zwischen den einzelnen Gangarten, Seitengänge, Stangenarbeit, das Durchreiten von Wasser oder auch das bergab und -auf reiten im Gelände bilden ein ideales Krafttraining. Da das Pferd für diese Aufgaben besonders aufmerksam sein muss, wird außerdem die Konzentration und im Gelände zusätzlich die Trittsicherheit gefördert. Kühles Wasser wirkt sich positiv auf den Bewegungsapparat aus und reduziert, je nach Tiefe, das zu tragende Gewicht des Pferdes. Damit ist es besonders schonend und gleichzeitig sehr effektiv für den Muskelaufbau. Während der Trainingseinheiten müssen immer wieder Pausen eingebaut werden, in denen das Pferd seine Muskeln und auch den Kopf entspannen kann. Man selbst macht auch nicht 50 Übungen im Fitnessstudio hintereinander, sondern beispielsweise 10-mal die Übung in 5 Sätzen inklusive kurzer Pausen. Nach anstrengenden Einheiten benötigen die Muskeln außerdem mindestens einen Tag, um sich entspannen zu können. Das Pferd sollte am besten nur locker und in Dehnungshaltung bewegt werden. Muskeln wachsen nicht während des Trainings, sondern danach während der Regenerationsphase. 

  • Das Konditionstraining

Beim Konditionstraining sollte man darauf achten, dass zuerst die Zeit bzw. die Strecke und danach das Tempo gesteigert wird, um das Pferd und dessen Lungenkapazität nicht zu überfordern. Menschen fangen schließlich auch erstmal an, in einem langsameren Tempo, aber dafür auf einer längeren Strecke zu joggen. Sobald die Strecke keine große Herausforderung mehr darstellt und Kondition aufgebaut wurde, kann das Tempo erhöht werden. Auch hier ist es wichtig, dass dem Pferd Pausen zum Durchatmen und Entspannen ermöglicht werden und nach intensiven Einheiten, die nötigen Regenerationsphasen eingehalten werden. 

Wie sollte ich mein Pferd in Vorbereitung auf die Turniersaison füttern?

Der Körper benötigt nun natürlich eine bedarfsangepasste Fütterung, um fit und leistungsbereit zu werden und auch zu bleiben. Am wichtigsten ist gutes Raufutter, welches mit 1,5-2 kg/100 kg Körpergewicht verfüttert werden sollte. Für eine höhere Eiweißzufuhr kann Heu des ersten Schnittes oder Luzerneheu gegeben werden. Ein Eiweißüberschuss sollte jedoch unbedingt vermieden werden, da es zu angelaufenen Beinen, Leistungsminderung oder auch Hufrehe kommen kann. Darauf ist insbesondere mit dem Beginn der Weidesaison zu achten, denn Pferde können nur ein bestimmtes Maß an Eiweiß verwerten. Durch die erhöhte Belastung, bedingt durch Training, Turniere, und auch den Fellwechsel, benötigt das Pferd spezielle Nähr- und Mineralstoffe sowie Vitamine. Wichtig sind unter anderem Magnesium für die Muskeln und Nerven, Zink zur Unterstützung des Fellwechsels, Selen und Vitamin E als Antioxidantien und Calcium für die Knochen, aber auch Phosphor, Kupfer und Mangan. Da es zu Wechsel- oder Nebenwirkungen kommen kann, wenn zu viel oder zu wenig eines Mineralstoffes gefüttert wird, muss auf das richtige Verhältnis der einzelnen Stoffe geachtet werden. Fertige Mineralfutter sind daher eine einfache und sichere Lösung, um den Bedarf des Pferdes optimal decken zu können, da sie die nötigen Komponenten bereits im richtigen Verhältnis enthalten. Bei größerem Flüssigkeitsverlust sollten dem Pferd außerdem Elektrolyte gegeben werden. Dies kann vor allem während Wetterumschwüngen, die von plötzlichen warmen Temperaturen begleitet werden, nötig sein, da die Pferde dann mehr Schweiß verlieren. Die Symptome eines Mangels und Wirkungen einzelner Mineralstoffe und Vitamine, wie Selen, Magnesium, Zink, Vitamin E oder auch Elektrolyte haben wir euch in vergangenen Artikeln auch nochmal ausführlicher vorgestellt.

  • Ziel: Muskelaufbau

Ziel des Trainings und vor der Turniersaison ist es natürlich, dass das Pferd gut bemuskelt ist. Die Muskeln benötigen für das Wachstum unter anderem Aminosäuren. Diese werden in essenzielle und nicht essenzielle Aminosäuren unterschieden. Besonders wichtig ist die Gabe von essenziellen Aminosäuren wie Lysin, Methionin und Threonin, da diese lebensnotwendig sind, aber nicht selbst vom Körper hergestellt werden können. Unser Ruppiner Amino wurde speziell für Pferde entwickelt, die sich im Muskelaufbau oder in anstrengenden Trainingsphasen befinden. Alternativ kann Bierhefe verfüttert werden, welche 100% natürlich ist, viele Aminosäuren und Mineralstoffe bereitstellt und zudem als Schadstoffbinder fungiert. Außerdem wirkt sich Bierhefe positiv auf das Haarkleid und die Verdauung aus und ist somit auch für empfindliche und sensible Pferde gut geeignet. 

  • Die gezielte Kraftfuttergabe

In der Regel ist bei Sportpferden die Gabe von Kraftfutter notwendig, um den Energiebedarf zu decken. Der Markt bietet eine Vielzahl an Futtermitteln, welche für Sportpferde konzipiert wurden. Wichtig ist jedoch auch beim Kraftfutter, dass es zu keinem Eiweißüberschuss kommt und nicht zu viel Stärke verfüttert wird, da das Pferd beides ab einem bestimmten Punkt nicht mehr verwerten kann. Besser ist es, ein Futter zu wählen, welches hochwertiges und gut verwertbares Eiweiß bereitstellt. Um die sensible Verdauung zu schützen und unterstützen, sollte das Futter außerdem zum Kauen und zur Speichelbildung anregen. Gehäckselte Luzerne oder getrocknetes Gras können beispielsweise unter die Ration gemischt werden, um dem Futter mehr Struktur zu geben und die Fresszeiten zu verlängern. Das Ruppiner Perfomance besteht ausschließlich aus natürlichen Komponenten wie Luzerne und Leinsamen und verfügt über hochwertiges Eiweiß. Es wurde insbesondere für Pferde entwickelt, die Energie benötigen, welche aber nicht „in den Kopf“ geht. Die moderne Sportpferdezucht orientiert sich sehr an der Motivation und Leistungsbereitschaft der Pferde, sodass diese kaum noch Kraftfutter vertragen, da sie sonst zu heiß werden. 

Training und Fütterung im Einklang

Training ohne angepasste Fütterung führt zu einer Unterversorgung, wodurch das Pferd lediglich an Gewicht verliert und der Bewegungsapparat übersäuern kann. Zu viel Futter ohne angepasstes Training führt hingegen zu einer Gewichtszunahme und zu Schäden am Gelenkapparat. Fütterung und Bewegung müssen dementsprechend immer kombiniert werden, um bestmögliche Erfolge und einen optimalen Muskelaufbau zu erzielen. Neben der kontrollierten Bewegung und einer angepassten Fütterung benötigt das Pferd selbstverständlich auch freie Bewegungsmöglichkeiten und den Kontakt zu Artgenossen.

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