KUPFER in der Pferdefütterung
Wofür ist Kupfer im Pferdekörper wichtig?
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, welches hauptsächlich an der Bildung des kollagenen Bindegewebes beteiligt ist. Kollagenfasern sorgen für Stabilität von Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern. Auch in der Haut sind sie vorzufinden und tragen zur Wundheilung bei. Für die Bildung von Nerven- und Blutzellen ist Kupfer ebenfalls notwendig. Zudem aktiviert Kupfer Enzyme, welche für den Abbau von Histamin notwendig sind. Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der an allergischen Reaktionen beteiligt ist. So können schädliche Umwelteinflüsse und Bakterien besser abgewehrt werden. Eine bedarfsdeckende Zufuhr ist somit nicht nur für den Bewegungsapparat, sondern auch für ein funktionierendes Immunsystem wichtig.
Die größten Speicherorte sind Leber, Knochen, Muskulatur und Haut. Die Kupferversorgung von Zuchtstuten ist entscheidend für die des Fohlens. Bereits im Mutterleib wird ein Kupfervorrat in der Leber des Fohlens angelegt, auf den es im Wachstum zurückgreift.
Wie erkenne ich einen Kupfermangel?
Das bekannteste Erkennungsmerkmal eines Kupfermangels ist die sogenannte „Kupferbrille“, bei der Pigmentstörungen um die Augen herum auftreten. Weitere Symptome können Wundheilungsstörungen, Leberprobleme und Gelenkchips sein. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Gefäßrupturen, sowie zu Entzündungen oder zum Absterben von Nervengewebe kommen.
Ein Kupfermangel sollte besonders bei tragenden Stuten und Fohlen vermieden werden. Ist die Mutterstute nicht ausreichend versorgt, wird zu wenig Kupfer in die Leber des Fötus eingelagert und es kann zu Anämien, Skelettveränderungen und Wachstumsstörungen kommen. Bei Fohlen und Jungpferden ist vor allem der Bewegungsapparat gefährdet. Eine nicht ausreichende Ausbildung von Knochen, Knorpeln, Gelenken sowie Sehnen und Bändern können in Folge eines Mangels auftreten.
Wie viel Kupfer benötigt ein Pferd?
Ein 600 kg schweres Pferd benötigt ungefähr 120 mg Kupfer pro Tag. Ob eine zusätzliche Gabe notwendig ist, kann ein Blutbild darlegen. Der Bedarf wird allein durch die Fütterung von natürlichen Kupferquellen wie Heu, Weidegras oder Getreide jedoch meist nicht gedeckt.
Wie äußert sich eine Überversorgung mit Kupfer?
Dass es zu einer Überversorgung mit Kupfer kommt, ist sehr unwahrscheinlich. Trotzdem sollte man sich an die Fütterungsvorgaben halten, da ein dauerhafter Überschuss leberschädigend wirkt. Eine weitere Folge kann ein Zinkmangel sein, da Kupfer die Aufnahme von Zink im Pferdekörper hemmt.