Maissilierung-worauf kommt es an?
1. Schnittzeitpunktanalyse
Wichtig aufgrund von: Ertrag, Qualität, Rohfaser, (Rohprotein, Energie und Verdaulichkeit)
Achtung! Ertrag in Bezug auf Qualität (Kolben) und Rohfaser
2. Silovorbereitung
- Das Silo muss sauber sein und darf keine Beschädigungen aufweisen; z.B. dürfen keine Löcher in den Wänden sein und es sollte möglichst gestrichen werden
- Folien in die Wände hängen, so dass sie oben min. 2 m überhängen; die Folie muss nach dem Silieren umgeklappt werden können
3. Häckseln
- Nicht zu tief häckseln
- Die Häckselhöhe sollte so eingestellt werden, dass der Schmutz vom Stängel auf dem Feld bleibt
- Auf die Hächsellänge achten und sie der TM anpassen
- Bei nassem Siliergut (ca. 1,0 cm) < 30% TS
- Bei feuchtem Siliergut länger häckseln (ca. 0,8 cm) 30% TS
- Bei trockenem Siliergut kürzer häckseln (ca. 0,6 cm) 35 % TS
- Bei sehr trockenem Siliergut auch noch kürzer (ca. 0,4cm) über 40 % TS
- Bei der sogenannten Shredlage auf ca. 2-2,4 cm
- Beim hoch häckseln unter dem Kolebn erhöhen sich in der Silage die Energie & Verdaulichkeit stark
Der Landwirt hat bei dieser Variante einen Mengenverlust von ca. 1 % Masse pro 10 cm höheren Häckselns
4. Es ist wichtig, auf das Zerkleinern der Körner (cracken) zu achten
Hierbei ist die Einstellung des Crackers immer wieder zu kontrollieren, da dieser sich über die Zeit von alleine verstellt
Bei Nichtbeachtung haben sie die Energie aus den Körnern zwar im Silo, aber nicht als verdauliche Energie in der Kuh!
5. Silierung:
- Bei der Befüllung des Silos sollte nicht der Häcksler die Geschwindigkeit bestimmen, sondern derjenige der das Siliergut im Silo verteilt und festfährt
- Die Silierschichten müssen gut verteilt werden und in kleinen Schichten aufgetragen werden (ca. 30 cm)
- Immer alles gut festfahren---siehe Häcksellängen
- Bei festen Silos mit Seitenwänden sollte im U gefahren werden, damit man das Siliergut auch an den Seiten gut festfahren kann
- Erst am Ende des Silierprozesses wird oben ein kleiner Berg rauf siliert
Dieser sollte aber nicht zu hoch sein, damit dieser auch festgefahren werden kann.
Bei Silos ohne Wände sollte die Silierung nach folgendem Schema erfolgen:
Das gesamte Silo sollte nur so groß werden, sodass es auch gut bewirtschaftet werden kann. (Vorschub beachten)
Bei der Silierung sollte die Schräge in etwa das Dreifache der Höhe sein. (in m)
6. Silo abdecken
- Im ersten Schritt wird die Folie von den Wänden eingeschlagen; ca. 2-3 m pro Seite
- Danach sollte eine dünne Unterziehfolie rauf gelegt werden um einen Luftabschluss zu erhalten
- Dann kommt die eigentliche Silofolie zum Einsatz
- Auf diese sollten dann die Reifen o. Ä. zur Beschwerung gelegt werden
- An den Seiten bitte mit Sandsäcken o.Ä. für einen Luftabschluss sorgen
Um letztendlich eine wirklich gute Silierung zu erreichen, sollte immer auch ein Siliermittel eingesetzt werden. In diesem Bereich arbeiten wir seit Jahren äußerst erfolgreich mit der Firma „Dr. Pieper – Technologie- und Produktentwicklung GmbH“ (https://www.dr-pieper.com/) zusammen, die uns freundlicherweise auch die Grafiken zur Verfügung gestellt hat.